Der weiße Hai, das Ungeheuer von Loch Ness, riesige Quallen und gefährliche Strömungen – der Ozean birgt viele Gefahren. Der Gedanke von einer Meereswelle am Strand erfasst zu werden, versetzt uns allein in Angst.
Diese Ängste nutzt Project Worldwide (USA) in einer aktuellen, sehr gelungenen Print-Kampagne für die NGO Less Plastic. Anhand weniger Plastikutensilien wird verdeutlicht, dass die größte Bedrohung der Meere die vom Menschen geschaffene Plastikverschmutzung ist.
Geschälte Eier in Plastik. Geraspelte Möhren in Plastik. Geschälte Ananas, Kokosnuss und Wassermelone in Plastik. Die Biogurke, fein säuberlich eingeschweißt in der Plastikfolie. Vielleicht sinnvoll, weil hierdurch die Haltbarkeit der Gurke verdoppelt wird. Vielleicht. HARIBO Gummibärchen in Minitütchen, nochmals verpackt in einer großen Tüte. Auch HARIBO will hier nur Gutes bezwecken: Die Extratüten dienen dem Kunden, seinen Fruchtgummi-Konsum besser einteilen zu können. Jo. Vielen Dank.
Ganz plastikfrei geht es sicher nicht. Vielleicht geht es ja ähnlich: Mir geht dieser alltägliche Plastiküberfluss seit einiger Zeit derbe gegen den Strich. Insbesondere dann, wenn mir beim Einkauf scheinbar überflüssige Verpackung vor die Nase kommt. Hier mal eine Galerie meiner persönlichen Hightlights – Plastic Bullshit at its best!
Anfang April berichtete die taz über eine „Plastic Attack“ in Brüssel. Während dieser Plastic Attack tätigt eine über Facebook organisierte Gruppe ihre üblichen Einkäufe in einem vorab ausgewählten Supermarkt. Der kleine Unterschied zum regulären Einkauf: Überflüssige Verpackungen werden geballt im Supermarkt hinterlassen. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für Plastik zu schärfen. Insbesondere soll hierdurch Druck auf Supermärkte ausgeübt werde, die wiederum ihre Lieferanten zu einem ökologischeren Umgang bewegen und bestenfalls unnötige Plastikverpackungen versuchen zu vermeiden. Ursprünglich stammt die Bewegung aus Belgien, jedoch haben sich inzwischen mehr als 70 Städte beteiligt. Etliche in den Niederlanden, in UK, der Schweiz und Frankreich und auch Süd-Amerika ist mit zwei Aktionen in Peru bereits vertreten.
Da für Köln bis dato noch keine Aktion geplant war, habe ich mich direkt mit den Initiator in Verbindung gesetzt. Wie mir erging es auch Anne Poggenpohl, die mich bei der Aktion ab sofort unterstützen und die „Plastic Attack Köln“ und diese auch vor Ort begleiten wird:
Plastic Attack Köln
2. Juni 2018. • 11 Uhr
Treffpunkt
ALDI Süd
Grüner Weg 2
50823 Köln
Start der Aktion: 11 Uhr
Zusammentreffen der Teilnehmer: 10:30-10:45 Uhr
Heute haben wir uns an der #PlasticAttack in Köln beteiligt. Dabei lässt man nach dem Einkauf die ganzen Plastikverpackungen einfach im Supermarkt. Was haltet ihr von der Aktion? #heldentag