Am vergangenen Wochenende lockte das Wetter mit zweistelligen Temperaturen und strahlend blauem Himmel die Menschen aus ihrem heimischen Corona-Nest. Endlich wieder ab in die Sonne! Doch nach gefühlt tausend Wochen des Shutdowns im Veedel und unzähligen Runden durch die Kölner Grünanlagen, war mir derbe nach einem Tapetenwechsel: raus aus Köln – raus aus der Großstadt.
MusicMonday #3: Rock’n Toy mit The Wackids
Das klingt so sweet: The Wackids spielen Smalltown Boy (Bronski Beat) auf Musikinstrumenten für Kids. Schön rockig und dennoch stressfrei. Herrlich. :D
Mit ihrer Rock’n Toy-Session sind The Wackids aktuell in Frankreich auf Tournee (Altersempfehlung 6-666). Alle Tourdaten und weiter Infos findest du auf der Band-Page wackids.com, weitere Tracks u. a. auf YouTube. ‚Türlich darf hier Bohemian Rhapsody (Queen) nicht fehlen. Ist klar…
Und hier noch mal das Original Smalltown Boy zur Erinnerung.
// via Geeks are sexy
Und noch ein kleiner Konzert-Hinweis: Morcheeba kommen im Februar nach Kölle! Hey hey hey!
Mumie gesucht?
Halloween steht vor der Tür und wer sucht hierfür nicht noch Mumien. Die Kölner Kids sind startklar für die Mumien-Jagd und haben ihre ersten Flyer (handmade) am Lenauplatz in Köln verteilt. Wer Hilfe sucht, kann sich jederzeit gerne bei Aaron und Noah, den Mumien-Findern, melden. Die Beiden lösen jeden Fall!
Plastikfrei – Plastic Attack Köln
Geschälte Eier in Plastik. Geraspelte Möhren in Plastik. Geschälte Ananas, Kokosnuss und Wassermelone in Plastik. Die Biogurke, fein säuberlich eingeschweißt in der Plastikfolie. Vielleicht sinnvoll, weil hierdurch die Haltbarkeit der Gurke verdoppelt wird. Vielleicht. HARIBO Gummibärchen in Minitütchen, nochmals verpackt in einer großen Tüte. Auch HARIBO will hier nur Gutes bezwecken: Die Extratüten dienen dem Kunden, seinen Fruchtgummi-Konsum besser einteilen zu können. Jo. Vielen Dank.
Ganz plastikfrei geht es sicher nicht. Vielleicht geht es ja ähnlich: Mir geht dieser alltägliche Plastiküberfluss seit einiger Zeit derbe gegen den Strich. Insbesondere dann, wenn mir beim Einkauf scheinbar überflüssige Verpackung vor die Nase kommt. Hier mal eine Galerie meiner persönlichen Hightlights – Plastic Bullshit at its best!
Anfang April berichtete die taz über eine „Plastic Attack“ in Brüssel. Während dieser Plastic Attack tätigt eine über Facebook organisierte Gruppe ihre üblichen Einkäufe in einem vorab ausgewählten Supermarkt. Der kleine Unterschied zum regulären Einkauf: Überflüssige Verpackungen werden geballt im Supermarkt hinterlassen. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für Plastik zu schärfen. Insbesondere soll hierdurch Druck auf Supermärkte ausgeübt werde, die wiederum ihre Lieferanten zu einem ökologischeren Umgang bewegen und bestenfalls unnötige Plastikverpackungen versuchen zu vermeiden. Ursprünglich stammt die Bewegung aus Belgien, jedoch haben sich inzwischen mehr als 70 Städte beteiligt. Etliche in den Niederlanden, in UK, der Schweiz und Frankreich und auch Süd-Amerika ist mit zwei Aktionen in Peru bereits vertreten.
Earth Day Plastic Attack Amsterdam
Thank you for everyone who came out for our Plastic Attack in Amsterdam during Earth day.
Gepostet von Plastic Attack am Montag, 30. April 2018
Da für Köln bis dato noch keine Aktion geplant war, habe ich mich direkt mit den Initiator in Verbindung gesetzt. Wie mir erging es auch Anne Poggenpohl, die mich bei der Aktion ab sofort unterstützen und die „Plastic Attack Köln“ und diese auch vor Ort begleiten wird:
Plastic Attack Köln
2. Juni 2018. • 11 Uhr
Treffpunkt
ALDI Süd
Grüner Weg 2
50823 Köln
Start der Aktion: 11 Uhr
Zusammentreffen der Teilnehmer: 10:30-10:45 Uhr
Weitere Information auf Facebook.
Und das war sie – unsere Plastic Attack in Köln
Heute haben wir uns an der #PlasticAttack in Köln beteiligt. Dabei lässt man nach dem Einkauf die ganzen Plastikverpackungen einfach im Supermarkt. Was haltet ihr von der Aktion? #heldentag
Gepostet von HELDEN e.V. am Samstag, 2. Juni 2018
Plastic Attack in deiner Stadt
Die Facebook Seite „Plastic Attack“ bündelt alle Veranstaltung weltweit und dient somit als zentrale Anlaufstelle für alle Aktionen. Falls auch du den Drang verspürst in deiner Stadt eine Aktion zu starten, kannst du dich hierüber direkt den Initiator kontaktieren, der dich dann für ein Event freischaltet. Bitte wirf jedoch vorab einen Blick auf die Veranstaltungsübersicht. Vielleicht ist bereits eine Aktion geplant, der du dich anschließen könntest.
Deutschland ist bereits mit den folgenden Städten vertreten:
Berlin • Düsseldorf • Freiburg • Freiburg
Trotz und Eigensinn – Wutanfälle in früher Kindheit
Zwei Jahre ist es inzwischen her, seit mein Sohn das Licht der Welt erblickte und mit jedem Entwicklungsschritt prägt sich zunehmend der eigene Charakter heraus. Das ist auch gut so – spannend und unterhaltsam zugleich. Aktuell dürften wir in der Phase der kleinen Wutanfälle angekommen sein, die uns inzwischen nahezu täglich begegnen. Wir haben keinen Struwwelpeter. Insgesamt haben wir also mehr als Glück. Bisher zumindest. :) Rockos Wutanfälle halten sich absolut in Grenzen und wir haben Mittel und Wege gefunden, ihn aus diesen kleinen Eskapaden herauszulocken. Wir versuchen es hier mit Spaß und Ablenkung, was in den meisten Fällen auch prima funktioniert. Dennoch bin ich gespannt, welches Ausmaß ein kindlicher Wutanfall annehmen kann und mit welchen Tricks man diesem bestenfalls begegnet.
Heute Abend werde ich daher an dem Elternabend „Trotz und Eigensinn“ – Wutanfälle in früher Kindheit teilnehmen, der von dem Quäker Nachbarschaftsheim in Köln organisiert wird. Die Quäker veranstalten regelmäßig kostenfreie Info-Abende rund um die Themen Entwicklung und Erziehung. 2017 habe ich hier bereits an dem erste Hilfekurs für Babys teilgenommen und war erstaunt, was sich seit meinem letzten Kurs zur Führerscheinprüfung alles getan hat.
Und – wie war der vortrag?
Spannend. Definitiv. Und ich versuche mal alles Hängengebliebene einigermaßen in Worte zu fassen.
Ein Kind im Alter von etwa zwei bis circa dreieinhalb Jahren befindet sich nicht etwa im Trotzalter – wie es damals umschrieben wurde, sondern vielmehr spricht man heute von einem Kind auf dem Weg zum Ich. Klingt doch gleich viel positiver. :) Es befindet sich also in der Phase der Ich-Entwicklung. Es benennt sich nicht mehr nur mit seinem Vornamen, sondern verwendet jetzt auch ganz bewusst das Ich. Diese Phase gehört zu den insgesamt vier Abkapselungsphasen, die ein Kind durchläuft. Die zweite Abkaspelungsphase ist die sog. kleine Pubertät (im Alter von etwa fünf Jahren), die dritte ist die große Pubertät (mit etwa 12/13 Jahren) und mit dem Auszug aus dem Elternhaus erfolgt dann schließlich die finale Abnabelung und die vierte Phase ist damit „überstanden“.
Der Begriff Abkapselung gibt bereits einen Aufschluss darüber, was mit dem Kind passiert, welche Prozesse es durchläuft und was in ihm vorgehen könnte. Das Kind bildete zuvor eine perfekte Symbiose mit seiner ersten Bezugsperson, i. d. R. ist das die Mutter. Jetzt erfährt es erstmalig, dass es eine eigenständige Person ist, ein Wesen mit eigenem Willen und eigenen Wünschen. Und dieses Bewusstsein gilt es nun zu erfahren. Das Kind möchte um alles in der Welt seine eigenen Pläne verwirklichen, z. B. ein Spiel zu Ende spielen, das Wasserglas auskippen oder das Quietsche-Entchen ins Klo werfen. Hierbei sollte man das Kind möglichst nicht oder wenn dann nur geschickt stören oder ablenken, denn die Unterbrechung des Spiels bzw. des harmlosen Plans, Grenzen und Regeln gehören zu den typischen Anlässen für Trotzanfälle. Weitere Auslöser sind unangemessene Forderungen, Machtkämpfe oder die Überschätzen der eigenen Fähigkeiten.
Wie kann ich diese Störungen vermeiden?
Frau Boos-Hammes ist überzeugt, dass sich die meisten Trotzreaktionen und die daraus resultierenden Wutanfälle bereits im Vorfeld mit ein paar einfachen Tricks vermeiden lassen:
- Auf Sprache und Formulierungen achten.
Wir neigen dazu Nein zu sagen. Auch wenden wir häufig die „Nicht-Formulierung“ an.
Du sollst das Wasser nicht umkippen. Du sollst das Buch nicht werfen.
Kinder U3 überhören dieses Nicht und nehmen in der Regel nur ein Objekt und ein Verb wahr. Demzufolge lauten die Forderungen in den Ohren des Kindes:
Wasser umkippen. Buch werfen.
Frau Boos-Hammes rät, die eigenen Wünsche ins Positive zu wandeln und dem Kind bestenfalls vorzuführen (Vorbild nutzen).
Stell das Wasser auf den Tisch. Leg das Buch hier hin. - Kindern Orientierung geben .
Ältere Geschwisterkinder oder Spielgefährten in der KiTa sind häufig die besten Erzieher. Und natürlich spiel auch das Verhalten der Eltern eine entscheidende Rolle. Diese Vorbildfunktion sollten wir stets im Hinterkopf haben und dem Kind das Wunschverhalten nicht nur wörtlich vermitteln, sondern insbesondere auch Vorleben. Gemeinsames Zähneputzen vor dem Spiegel macht dem Kind weitaus mehr Spaß, als ihm einfach den Gegenstand ungesehen in den Bund zu stecken. - Die Grundbedürfnisse des Kindes beachten.
- Alternativen anbieten.
- Dem Kind Zeit geben.
Klingt alles selbstverständlich? Ja, allerdings sieht die Umsetzung im Alltag manchmal anders aus. Mir ist es beispielsweise nicht immer möglich, meinem Kind ausreichend Zeit einzuräumen. Insbesondere dann nicht, wenn der Mittagsschlaf mal wieder einen neuen Rhythmus findet und ich unter Zeitdruck stehe. Kleinen Nörgeleien begegne ich dann häufig mit Spaß oder ich greife den Punkt „Alternativen anbieten“ auf. Hier zeigt sich oft, dass mein Kind durch die angebotene Alternative meiner eigentlichen Forderung (z. B. Jacke anziehen) nicht mehr all zu viel Aufmerksamkeit schenkt.
Elternabend „Trotz und Eigensinn“ – Wutanfälle in früher Kindheit
Montag, 19.02.18 19.30 – 21.30 Uhr Dozentin: Irmgard Boos-Hammes, Dipl.-Sozialpädagogin
Trotz ist vermeidbar, mit dem Eigen(en)sinn unserer Kinder müssen wir leben – wie anstrengend auch immer es sein mag. Was aber unterscheidet Trotz von Eigensinn, und wie kann ich Trotzanfällen vorbeugen und dem eigensinnigen Verhalten meines Kindes begegnen
Quäker Nachbarschaftsheim e. V.
Kreutzerstr. 5-9
50672 Köln
www.quaeker-nbh.de
Vorgestellt: Zo Foß durch Kölle jonn
„Zo Foß durch Kölle jonn“, diesen Wanderführer möchte ich schon lange vorstellen – ist Wandern doch gerade so trendy ;). So scheint es mir jedenfalls … Diese Lektüre ist nicht nur was für echte Kölner, sondern auch für Besucher der Domstadt interessant, die gerne zu Fuß unterwegs sind und Lust haben, die Stadt auf eine andere Art zu erkunden.
Helmut Frangenberg zeigt in seinem Stadtführer insgesamt 14 Routen auf. Die Kürzeste startet mit 6,5 km und die Längste erstreckt sich über 17 km. Neben hilfreichen Erläuterungen zu vielen kleinen Highlights geht Frangenberg in gesonderten Exkursen auf einige historische Sehenswürdigkeiten tiefer ein. Hierüber stoßen sicher nicht nur Kölner Neulinge (Ja, auch ich bin erst sieben Jahre hier …), sondern auch Alteingesessene noch etwas bisher Unbekanntes.
Weihnachten 2015 habe ich diesen Wanderführer geschenkt bekommen. War ich zu der Zeit bereits etwas schwanger und mir zudem draußen zu kalt, verging noch ein knappes halbes Jahr, bis ich die erste Tour in Angriff genommen habe. Mit rund 9 Kilo Kleingepäck vor der Brust entschied ich mich für die Tour 8, veranschlagt mit 8 km. Das sollte für einen ersten Start reichen.
Tour 8: Eine Reise durch die Kölner Industriegeschichte – Von Deutz nach Stammheim
Instagram: #zofoßtour8
Von Radtouren und durch den Besuch diverser Veranstaltungen waren mir ein paar Highlights der schäl Sick bereits vertraut. So zum Beispiel die ehemalige KHD-Halle am Auenweg, der Vertikale Parkplatz an der Messe, das KunstWerk und das Objekt Kunst am Bau. Dennoch traf ich während meiner Tour auf einige neue Sehenswürdigkeiten. Besonders begeistert hat mich die StreetArt, die Industriebrachen und die ruhige Route entlang des Rheins. Bestandteil der Tour war natürlich auch ein Abstecher in Kölns „Klein-Istanbul“.
Das türkische Veedel rund um die Keupstraße in Köln Mülheim steckt voller Migrationsgeschichte. Über etliche Jahrzehnte wurden hier ausländische Arbeitskräfte ansässig. Inzwischen haben viele der Nachfahren hier ihr eigenes Business aufgebaut. So findet man neben türkischen Hochzeitsausstatter, Juwelieren und Boutiquen natürlich auch unzählige Bäckereien und Imbisse. Mal ganz abgesehen von den geilen Gerüchen knurrte mein Magen nach rund 6 km Fußmarsch jetzt auch recht ordentlich. Meine Wahl: Lahmacun im Harran Doy Doy. Lecker! Danach war ich allerdings platt. Erschöpft von der Tour und die Mahlzeit tat ihr übriges.
Mit der Straßenbahn, Haltestelle Keupstraße, ging es dann auch direkt ab nach Hause. Den restlichen Kilometer werde ich dennoch nachholen, sei es zu Fuß oder mit dem Bike. Denn hier warten noch zwei mir bis heute unbekannte Spots auf mich!
Wer auf Kölner Entdeckertour gehen möchte, dem sei dieses Buch wirklich ans Herz gelegt. Mal ganz abgesehen von den vielen netten Begegnungen, entdeckt man zu Fuß immer noch mehr als mit dem Fahrrad. Mir als Wahlkölnerin hat es echt Spaß bereitet, die Stadt näher zu erkunden. Für diesen Herbst steht eine weitere Tour auf dem Plan – eine hoffentlich vergleichbar abwechslungsreiche Route, die ich definitiv wieder auf Instagram und vielleicht auch hier dokumentieren werde.
[schema type=“book“ url=“http://www.kiwi-verlag.de/buch/zo-foss-durch-koelle-jonn/978-3-462-03845-3/“ name=“Zo foß durch Kölle jonn“ description=“Quer durch die kölschen Veedel – ein Wanderführer durch den Großstadtdschungel. Das Buch beschreibt 14 Touren durch die Stadt und ihre Veedel: Vom Kölnberg zum Hahnwald, von Vingst nach Zündorf, von Ehrenfeld nach Riehl. Vorbei an Hochhäusern und Villen, durch pulsierende Szene-Viertel und ruhige ländliche Stadtteile, durch Parallelwelten und Industriebrachen, unter Autobahnunterführungen und Hochbahnen, über Schlachtfelder, Trümmerberge und Grünstreifen, zu den Zeugnissen der Vergangenheit und den Orten, wo die Zukunft bereits begonnen hat.“ author=“Helmut Frangenberg “ publisher=“KiWi “ pubdate=“2015-04-02″ isbn=“978-3-462-03845-3″ paperback=“yes“ ]